Reisepech & Glücksmomente #3
Kaffee oder Kamillentee? Ich nehme Sauerstoff.
Ich bin kein Fan vom Fliegen. Ich fliege, weil ich muss – nicht, weil ich’s liebe. Mein Papa war an dem Tag mein Reisebuddy auf dem Weg nach Hamburg, und alles lief erstaunlich ruhig. Keine Turbulenzen, keine schreienden Babys, keine wackeligen Momente.
Bis… ja, bis kurz vor der Landung.
Wir waren schon ganz nah dran. Ich sah den Boden, die Häuser, die Landebahn. In meinem Kopf lief schon das gewohnte Programm:
Gleich gibt’s das bekannte „Doing“, dann Ausatmen, dann raus hier.
Aber stattdessen: Volle Beschleunigung.
Und wieder: Himmel statt Hamburg.
Ich glaube, mein Herz hat eine eigene Flugkurve hingelegt.
Papa blieb ruhig – ich dagegen war kurz davor, einen Notausgang zu suchen, mitten im Steigflug.
Dann kam der Kapitän.
Mit der ungerührten Coolness eines Mannes, der wohl auch bei Gewitter Golf spielt:
„Wegen Nebel mussten wir die Landung abbrechen und nochmal machen. Keine Sorge – uns im Cockpit macht das jetzt ein bisschen mehr Spaß.“
Ich weiß nicht, was mich mehr verstört hat: der verpasste Boden oder der entspannte Sarkasmus.
📝 Lektion des Tages:
Ein Landeabbruch ist kein Absturz.
✨ Das Glück im Pech:
Die zweite Landung hat dann übrigens geklappt. Und ich habe mir danach geschworen: Beim nächsten Flug sitze ich am Gang.