Bell’s Steakhouse – Aschheim
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Bell’s Steakhouse – Aschheim

Manchmal muss es einfach ein gutes Steak sein. Unser letzter Ausflug führte uns ins Bell’s Steakhouse in Aschheim, ein Restaurant, das sich auf hochwertige Fleischspezialitäten spezialisiert hat. Die Erwartungen waren hoch – die Preise schließlich auch.

Ambiente & Atmosphäre

Das Bell’s ist groß, wirklich groß. Und mit der Größe kommt leider auch eine gewisse Lautstärke, die sich durch den gesamten Abend zog. Wer es gerne gemütlich und entspannt mag, sollte sich das vorher bewusst machen.

Vorspeise

Wir entschieden uns für die Bresaola vom japanischen Wagyu Rind. Geschmacklich wirklich ein Highlight! Die Qualität des Fleisches war hervorragend, zart, fein marmoriert und voller Aroma. Das einzige, was mich nicht überzeugt hat, war das weiße Knusperzeug darunter – das hätte es für mich nicht gebraucht. Mit 21,90 € ist die Vorspeise natürlich kein Schnäppchen, aber die Qualität rechtfertigt den Preis zumindest teilweise.

Hauptspeisen

Mein Mann entschied sich für das Filet Australien | Black Angus | Platin Label, MS3+ (51,90 €). Geschmacklich top, allerdings wurde die bestellte Garstufe nicht getroffen: Medium bestellt, Medium Rare serviert – das sollte bei diesen Preisen nicht passieren. Ich selbst wählte das Filet Argentinien | Angus (38,80 €), das ebenfalls ausgezeichnet war.

Eine kleine Beobachtung: Die meisten Menschen haben eine „Rindfleisch-Essgrenze“ – diesen Punkt, an dem einfach kein Bissen mehr geht. Beide Filets gibt es nur in einer Portionsgröße von 250 g. Bei meinem Mann ist diese Grenze eh nicht sonderlich hoch und das australische Filet mit seinem intensiveren Geschmack verstärkt das Gefühl zusätzlich. Das argentinische Filet war geschmacklich deutlich milder und dadurch war diese Grenze nicht so schnell erreicht.

Beilagen Dazu gab es:

  • Munich Mash Kartoffelpüree (6,50 €) – wunderbar cremig und lecker, aber auch sehr mächtig.
  • Pilzrisotto (8,50 €) – geschmacklich überzeugend, aber für den Preis zu teuer und kein Must-Have.
  • Ofengemüse knackig (5,50 €) – frisch, knackig, gut.

Die Portionen der Beilagen waren großzügig, zwei davon hätten uns zum Teilen locker gereicht.

Dessert

Den Abschluss machte eine Crème Brûlée (9,90 €). Solide, lecker – kann man machen, aber kein Wow-Effekt.

Service & Konzept

Eine interessante Idee: Es gibt ein Tablett mit einer Übersicht über die verfügbaren Dry Aged Steaks, falls man sich ein größeres Steak teilen möchte. Leider waren viele kleinere Stücke schon vergriffen, aber wir waren ohnehin für die Filets da.

Auf den Tischen gibt es außerdem einen QR-Code, mit dem man Getränke und Desserts über das Handy bestellen kann – vermutlich um den Service zu entlasten. Das Problem? Niemand schaute in unsere Richtung, sodass wir irgendwann gezwungen waren, tatsächlich über das Handy zu bestellen. Ich bevorzuge da klar den persönlichen Service.

Fazit

Geschmacklich war es ein sehr guter Abend, aber in meine persönlichen Top 10 kommt das Bell’s nicht. Die hohen Preise kombiniert mit der lauten Atmosphäre und dem unaufmerksamen Service machen es für mich nicht zu einem Lokal, in das ich unbedingt zurückkehren muss. Ich zahle gerne viel Geld für gutes Essen, aber wenn ich für den Preis auch noch Self-Service und Lärm bekomme, ist es einfach nicht mein Ding.

Noch mehr Restaurant-Erfahrungen aus München und dem Umland gibt’s hier.

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