Reisepech & Glücksmomente #6

Reisepech & Glücksmomente #6

Paris sehen – und niesen

Krank im Urlaub – das ist ja irgendwie schon Standard bei uns. Besonders in den USA bin ich jedes Mal ein gefundenes Fressen für Klimaanlagen-Bazillen.
Aber dieses Mal sollte alles anders werden.
Eine Reise ins Disneyland Paris. Ein bisschen Magie, ein bisschen Kindheit, ein bisschen „Oh là là“.

Tja.
Tag 2: Mein Mann liegt flach.
Nicht etwa im Liegestuhl beim Mickey-Eis, sondern im Bett. Komplett ausgenockt. Statt Prinzessinnen, Paraden und Pommes gab’s Tee, Taschentücher und Tabletten.
Der ursprüngliche Plan war: Nach dem Disneyland-Besuch ein paar entspannte Tage Paris genießen.
Der neue Plan? Naja… existierte nicht mehr so richtig.

Denn wie sollte es anders sein:
Kaum war mein Mann auf dem Weg der Besserung, hat es mich umgehauen. Fieber, Gliederschmerzen, Schnupfen deluxe.
Ich konnte kaum aufrecht stehen – geschweige denn durch Montmartre flanieren.
Das Hotelzimmer wurde unser Eiffelturm.
Das Fenster: unser Blick auf Paris.
Der Zimmerservice: unser Lieblingsrestaurant.

Aber weil auch in Krankheitsgeschichten manchmal noch ein kleines Leuchten steckt, kam es am Abreisetag doch noch zu einem kleinen Highlight.
Unser Fahrer, der uns zum Flughafen bringen sollte (gebucht über Sixt Ride), hat beim Small Talk erfahren, dass wir Paris praktisch gar nicht gesehen haben.
Und was macht er?

Er fährt nicht den direkten Weg.
Sondern macht ein paar schöne Umwege.
Damit wir wenigstens vom Auto aus noch etwas von Paris sehen.
Die Seine. Der Arc de Triomphe. Ein kurzer Blick zum Louvre. Notre-Dame in der Ferne.
Paris auf Sparflamme – aber Paris.

Und das war schön.
Ein bisschen wie ein Film, den man mit Fieberträumen guckt – aber mit Stil.


💊 Lektion des Tages:
Wenn schon Urlaub mit Viren, dann bitte mit einem Fahrer, der ein Herz für kranke Touristen hat. Und: Auch eine Stadt durch die Autoscheibe kann Eindruck machen – besonders, wenn man sich vorher die Nase daran plattdrückt.

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