Was würde man am ehesten in einem Landkreis mit striktem Alkoholverbot in den USA vermuten? Richtig – eine der bekanntesten Brennereien der Welt. Im „dry county“ (so nennen sich die „Landkreise“ mit Alkoholverbot) Moore in Tennessee findet man das kleine, unscheinbare Örtchen namens Lynchburg. Trotzdem lohnt sich ein Stopp in Lynchburg, da sich hier die sehr bekannte Whiskey-Brennerei „Jack Daniel’s“ befindet. Jede Flasche des Whiskeys, die man auf der ganzen Welt kaufen kann, wird in Lynchburg produziert.
Jack Daniel´s besitzt in Lynchburg ein riesiges Gelände mit der Fabrik, riesigen Silos und Lagerhäusern, einem kleinen Museum und ein Shop. Das Highlight (und der Grund für einen Besuch) sind aber die geführten Touren über das Fabrik-Gelände. Die Touren könnt ihr übrigens vor Ort oder Online buchen.
Wir haben uns für die „The Flight of Jack“ Tour mit Whiskey-Tasting entschieden. Ihr fragt euch jetzt sicher: Dry County? Alkoholverbot? Tasting? Wie passt das zusammen? Die Antwort: Tut es nicht. Es ist allerdings so, dass die Brennerei eine Ausnahmegenehmigung vom Senat erhalt hat, weswegen ein Tasting während der Tour und auch der Verkauf von Flaschen mit Whiskeyfüllung möglich sind.
Die Tour dauert etwa 1,5 Stunden. Der Guide führt einen über einen Teil des Geländes und erklärt und zeigt, wie die Produktion des Whiskeys funktioniert, was den Whiskey so besonders macht und wo die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten liegen. Das Tasting findet in einem extra dafür eingerichteten Raum in einem der großen Lagerhäuse umgeben von hunderten Fässern Whiskey statt. Zum Probieren gab es 6 verschiedene Whiskeys: Jack Daniel‘s Apple, Jack Daniel‘s Honey, Jack Daniel‘s Cinnamon, Gentleman’s Jack, Jack Daniel‘s Rye und natürlich den klassischen Jack Daniel‘s Nr. 7.
Ich möchte ehrlich sein: Whiskey ist nicht unbedingt meins. Nichtsdestotrotz war der Stopp bei Jack Daniel‘s ein Highlight unseres letzten Urlaubs. Auch wenn ich selber selten Whiskey trinke war es trotzdem spannend zu erfahren, wie er produziert wird. Das Tasting hat dazu geführt, dass Gentleman‘s Jack auch in meiner heimischen Bar Einzug gefunden hat – der war unser Favorit.