Guller American Restaurant in Lahr
Wir haben kürzlich das Guller American Restaurant in Lahr besucht – eine Location, die auf Bewertungsplattformen hoch gelobt wird. Leider konnten wir diese Begeisterung nicht ganz teilen. Es mag sein, dass wir einfach Pech hatten, doch wir möchten euch ehrlich von unseren Erfahrungen berichten.
Reservierung und Atmosphäre
Wenn ihr das Guller selbst ausprobieren wollt, plant eure Reservierung unbedingt frühzeitig. Ohne eine Buchung 2–4 Wochen im Voraus sind die Chancen auf einen Tisch praktisch null. Wir haben drei Wochen im Voraus reserviert und konnten noch einen Tisch am Sonntag um 14 Uhr ergattern. Freitag bis Samstag sowie Sonntagvormittag waren zu diesem Zeitpunkt bereits komplett ausgebucht. Ein Hinweis: Man hat 1,5 Stunden Zeit für den Aufenthalt, bevor der Tisch neu vergeben wird.
Das Restaurant ist optisch sehr unspektakulär – hat nichts mit American Diner zu tun. Es gibt allerdings Booth-Plätze (Sitzbänke) die recht eng sein können. An unserem Nachbartisch saßen vier Personen, die sich fast auf den Schoß rückten. Glücklicherweise hatten wir einen Tisch mit Stühlen, was wesentlich komfortabler war.
Das Essen
Wir entschieden uns für das BBQ-Tablett für zwei Personen, das mit Spare Ribs, Brisket, Bratwurst, Pulled Pork, Truthahn, Brot, BBQ-Saucen, Mac’n’Cheese und Salaten serviert wird (wir wählten Cole Slaw und Gurkensalat) – zum Preis von 70 €.
Positives:
Die Portion war wirklich großzügig. Mit Hunger kamen wir an, satt gingen wir wieder. Besonders gut haben uns die BBQ-Bratwurst und die Saucen gefallen. Die Burgundy Sauce und die Blueberry Sauce waren echte Highlights und haben geschmacklich einiges wettgemacht.
Negatives:
Leider war das Fleisch größtenteils trocken, was für ein BBQ-Restaurant enttäuschend ist. Das Brisket, eigentlich bekannt für seine Saftigkeit, war nur okay, aber verhältnismäßig trocken. Die Spare Ribs waren inkonsistent: Ein Stück war zäh und erinnerte eher an Jerky, während das andere besser vom Knochen fiel, aber immer noch viel zu fest war.
Der Truthahn hatte einen guten Geschmack, war aber ebenfalls trocken, und das Pulled Pork wäre geschmacklich überzeugend gewesen, hätte es nicht so sehr an Saft gefehlt. Bei den Beilagen fehlte das gewisse Etwas – weder die Mac’n’Cheese noch die Salate konnten uns wirklich begeistern.
Die Getränkepreise sind eher hoch angesiedelt. Ein halber Liter Mineralwasser kostet 4 €, was wir als recht teuer empfanden.
Kleinigkeiten, die auffallen
Ein weiterer Kritikpunkt war das stumpfe Besteck. Die Messer schafften es kaum, durch das Fleisch zu gleiten, was das Essen mühsam machte. Das resultierende „Messer-auf-Teller-Kratzen“ war nicht nur für uns störend, sondern auch für die Atmosphäre im Lokal.
Fazit
Obwohl das Konzept und die Portionsgröße überzeugen können, hat uns die Qualität des Essens leider nicht überzeugt. Für den Preis von 70 € hätten wir uns deutlich mehr erwartet, vor allem was die Zubereitung und Konsistenz des Fleisches angeht. Wer das Guller besucht, sollte sich darauf einstellen, dass es durchaus „hit or miss“ sein kann. Vielleicht hatten wir einfach Pech, doch für uns war der Besuch eher enttäuschend.