Weihnachtsmärkte im Elsass – How not to
Manchmal läuft es einfach nicht nach Plan. Unser Ziel war es, am 1. Adventswochenende einige der zauberhaften Weihnachtsmärkte im Elsass zu besuchen. Auf unserer Liste standen die Märkte in Colmar, Riquewihr und Kaysersberg – ein idyllisches Programm, oder? Geschafft haben wir allerdings nur Colmar, und das auch erst im zweiten Anlauf.
Hier unser kleiner „How not to“-Leitfaden, falls ihr ähnliche Pläne habt:
Tag 1: Von Chaos und Kreisverkehren
Der ursprüngliche Plan klang so gut: Ein gemütlicher Start in Ribeauvillé, weiter nach Riquewihr, dann Kaysersberg, und zum Abschluss Colmar, bevor es zurück ins Hotel im Schwarzwald geht. Der Weihnachtsmarkt in Ribeauvillé war noch nicht eröffnet, was wir vorher schon wussten. Dennoch ist Ribeauvillé ein sehr schöner Ort und die Parkplatzsuche gestaltete sich hier sehr einfach. Ein Erfolg, der uns für die nächsten Stunden zuversichtlich stimmte.
Weiter ging es nach Riquewihr – oder besser gesagt, wir versuchten es. Die Straßen waren voller Autos, Reisebusse entluden massenweise Menschen, und bereits 2,5 Kilometer vor dem Stadtzentrum parkten Autos kreuz und quer, sogar in den Kreisverkehren. Nach 20 Minuten frustrierender Parkplatzsuche gaben wir auf und starteten einen neuen Versuch in Kaysersberg.
Leider lief es dort genauso ab: keine Chance auf einen Parkplatz, unzählige Reisegruppen und chaotische Verkehrsverhältnisse. Auch hier brachen wir nach kurzer Zeit ab und steuerten Colmar an – unser letzter Hoffnungsschimmer für diesen Tag. Doch auch in Colmar war die Parkplatzsituation eine Katastrophe. Nach sage und schreibe 45 Minuten Suche mussten wir uns geschlagen geben.
Tag 2: Der frühe Vogel … hat mehr Glück
Ein Weihnachtsmarkt im Elsass musste einfach drin sein, also wagten wir einen neuen Versuch in Colmar, diesmal mit einer klaren Strategie: Früh da sein! Um 9:15 Uhr rollten wir auf den Parkplatz, eine Dreiviertelstunde vor der offiziellen Öffnung des Marktes. Mission erfüllt!
Und ja, der Weihnachtsmarkt in Colmar ist wirklich spektakulär. Die fünf kleineren Märkte sind wunderschön verteilt, und die ohnehin malerische Stadt erstrahlt in weihnachtlichem Glanz. Selbst für Weihnachtsmuffel ist dieser Markt einen Besuch wert – wenn man sich früh genug durch die Massen kämpfen kann.
Als wir gegen 12:30 Uhr den Markt verließen, standen bereits wieder Autos in langen Schlangen vor dem Parkplatz. Eines wurde klar: Wer Menschenmassen meidet, sollte das Wochenende meiden. Der Andrang von Reisegruppen war wirklich enorm.
Unser Tipp für euch
Wenn ihr die Weihnachtsmärkte im Elsass stressfreier erleben möchtet, setzt auf die Weihnachtspendelbusse. Diese fahren von Markt zu Markt und ersparen euch die mehrfachen Parkplatzsuchen. Aber Achtung: Die Bustickets müsst ihr unbedingt im Voraus buchen! Wir wollten unsere Tickets in Ribeauvillé kaufen, aber sie waren schon ausverkauft. Also plant frühzeitig, sucht euch einen Parkplatz am Vormittag und pendelt dann bequem zwischen den Märkten.
Trotz allem bleibt uns die Erinnerung an einen wunderschönen Weihnachtsmarktbesuch – und eine Lektion fürs Leben: Geduld und gute Planung sind in der Adventszeit im Elsass unverzichtbar.
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